Eine Australierin aus Berlin sang im Chor mit sich selbst: Kat Frankie in Reutlingen, ihrem allerliebsten »Ingen«
Es ist eine dieser Geschichten, die man seit der Verdieterbohlenisierung der Musikbranche nicht mehr wirklich oft hört. Kat Frankie, als australisches Stadtkind aufgewachsen mit einem elterlichen Plattenschrank voller Folk und Songwriting, brachte sich selbst das Gitarrespielen bei. Zum Geldverdienen setzte sie anfangs noch auf ein anderes Pferd, studierte Design und arbeitete danach in einem renommierten Architekturbüro. Zum Glück hielt es sie dort nicht. 2004 brach die heute 34-Jährige ihre bürgerlichen Zelte ab und lebt seither in Berlin, wo sie längst einen guten Namen hat in der Songwriter-Szene. Vor wenigen Monaten hat sie ihr drittes Album herausgebracht, das sie als berüchtigte Perfektionistin auch weitgehend selbst abgemischt hat. Am Samstag war sie erneut zu Gast im gut gefüllten franz.K in Reutlingen – übrigens ihrem »absolute favourite Ingen«, wie sie erfreut twitterte.
https://www.renkenberger.net/wp-content/uploads/logo2025-renkenberger.svg00webmeisterhttps://www.renkenberger.net/wp-content/uploads/logo2025-renkenberger.svgwebmeister2013-01-29 17:55:542025-08-04 12:02:31Kat Frankie und die Loop-Maschine
Kleine große Miniaturen – beim Werkkonzert der Württembergischen Philharmonie sang sich Schauspieler Dominique Horwitz durch die Welten eines anderen
Vorschusslorbeeren können anstrengend sein. Es heißt, Dominique Horwitz singe Brel besser als Brel selbst. Der bekannte Schauspieler mit den charakteristischen Ohren winkt an dieser Stelle im Interview immer ab. Um die Debatte abzukürzen: Die Chansons des Belgiers Jacques Brel singt Horwitz wie Horwitz, und das hat seinen ganz eigenen Reiz.
Xavier Naidoo, Rea Garvey, Sasha und Michael Mittermeier beim Geldverdienen in der Liederhalle
Man nehme eine Showtreppe. Ergänze eine Big Band plus ein paar Herren in Frack und Fliege, und fertig ist die Laube. Beziehungsweise ein Gala-Abend, den man als Hommage an das gute alte »Rat Pack« um Frank Sinatra, Dean Martin und Sammy Davis jr. verkaufen kann, am besten unter dem Titel: »Alive and Swingin’«. Seit Jahren zelebrieren vier deutsche Verkaufsschlager genau dies und touren zur Winterzeit durch Deutschlands große Hallen: Pop-Chamäleon Sasha alias Dick Brave, die oberbayerische Comedy-Kieksstimme Michael Mittermeier, der einst mit seiner Band Reamonn bekannt gewordene eingewanderte Ire Rea Garvey sowie der Gebetskreise ebenso wie Fußballstadien begeisternde Mannheimer Xavier Naidoo. Die beiden Letzteren sind derzeit ja an jedem Donnerstag- und Freitagabend in deutschen Wohnzimmern präsent als Juroren der Castingshow »The Voice of Germany«. Anspielungen hierauf? Mehr als genug.
https://www.renkenberger.net/wp-content/uploads/logo2025-renkenberger.svg00webmeisterhttps://www.renkenberger.net/wp-content/uploads/logo2025-renkenberger.svgwebmeister2012-11-07 11:44:412025-08-04 11:51:48Stelldichein der Casting-Juroren
Der Kabarettist Rainald Grebe sitzt in seinem neuen Programm im Theaterhaus wieder solo am Klavier
Wenn einem jemand plötzlich ruckartig die Innenseite seines Sakkos präsentiert, befindet man sich normalerweise just an der spanischen Treppe oder in Sichtweite des Eiffelturms, und in dem Sakko hängen schlecht kopierte Markenuhren. Am Donnerstagabend im Stuttgarter Theaterhaus enthüllte Kabarettist Rainald Grebe dem ausverkauften Saal, was er im Sakkofutter überm Herzen trägt: eine ganze Batterie an USB-Sticks. »Ich habe mein Leben digitalisiert«, verkündete der 41-Jährige mit seinem leicht überdrehten Augenrollen, und das Ding nahm seinen Lauf. »Rainald Grebe Konzert« heißt das neue Solo-Programm. Bis halb zwölf in der Nacht galt Grebes Wahlspruch »Ich möcht heut alles von mir zeigen«.
https://www.renkenberger.net/wp-content/uploads/logo2025-renkenberger.svg00webmeisterhttps://www.renkenberger.net/wp-content/uploads/logo2025-renkenberger.svgwebmeister2012-06-12 09:14:592025-08-04 11:48:12Rainald Grebe digitalisiert sich selbst
So viel Bühnenpräsenz war selten: Wallis Bird sang, tanzte, rockte und schwitzte im Stuttgarter Club Zentral
Schlechte Nachrichten für alle, die dieses Jahr noch was vorhaben: Das Konzert des Jahres haben sie wohl schon verpasst. Es war am Samstagabend im unfassbar stickigen kleinen Stuttgarter Club Zentral. Wallis Bird und ihre Band lieferten eine Bühnenshow ab, die ebenso hoch emotional war wie verschwenderisch musikalisch. Ausverkauft war sie übrigens auch. Wallis wer? Ein Geheimtipp ist sie nicht mehr, dafür tourt die mittlerweile 30-jährige Irin schon zu lange durch die Welt. 2009 erhielt sie in ihrer Heimat die Newcomer-Trophäe beim nationalen Musik-Award »Meteor« und wurde 2010 beste Sängerin. In Frankreich feiert man sie ebenfalls. In Deutschland zieht sich der Durchbruch ein wenig hin, obwohl die Songwriterin schon seit etlichen Jahren auf kleineren Bühnen präsent ist.
https://www.renkenberger.net/wp-content/uploads/logo2025-renkenberger.svg00webmeisterhttps://www.renkenberger.net/wp-content/uploads/logo2025-renkenberger.svgwebmeister2012-04-24 21:33:482025-08-04 11:43:32Wallis Bird alias Miss Bühnenpräsenz
Rebekka Bakken machte im Stuttgarter Theaterhaus einen völlig unnötigen Ausflug in die Country-Welt, begleitet von einer fantastisch improvisierenden Band
Manche Künstler werden ein Leben lang immer besser. Andere arbeiten sich Jahrzehnte und etliche Alben lang daran ab, noch einmal so gut zu sein wie früher. Zu denen gehört neuerdings auch Rebekka Bakken, die wunderschöne, drei Oktaven bezwingende Norwegerin, die sich selbst einst die musikalische Latte so hoch gelegt hat. Vergangenen Herbst hat sie ihr neues Album »September« veröffentlicht, das fünfte Solo-Album, und tourt nun mit den neuen Songs. Am Samstagabend war sie im Theaterhaus. »September« ist, wie der Vorgänger, eine amerikanische Produktion und klingt auch so.
Verspielte Musikrevue mit Ulrich Tukur und seinen Rhythmus-Boys
Ulrich Tukur loben – das ist ungefähr so nötig wie der legendäre Transport von Eulen in die griechische Hauptstadt. Er sammelt seit den 1980er-Jahren Filmpreise, hat Grimmepreis und goldenen Bären und gilt als einer der besten seiner Schaupieler-Generation. Als hessischer Tatortkommissar spricht er neuerdings mit seinem Hirntumor namens Lilly. Und anders als bei anderen Mimen gehört bei ihm das Singen seit Jahren dazu: Mit seiner 1995 gegründeten Tanzkapelle »Ulrich Tukur und die Rhythmus-Boys« hat er fünf CDs veröffentlicht und tourt regelmäßig. Am Donnerstagabend war das Quartett im Stuttgarter Theaterhaus: ein Abend voll Augenzwinkern und Leichtigkeit.
Jürgen von der Lippe besuchte mit seinem noch sehr neuen Bühnenprogramm »So geht’s« das Theaterhaus
Das erste Hawaiihemd des Abends ist mit Kakadus und Palmwedeln bedruckt. Gegen später führt Jürgen von der Lippe noch großformatige Blumen vor. Soweit stimmt’s schon mal. Und wie sieht’s aus mit den knapp zweieinhalb Stunden Bühnenprogramm, die der 63-jährige Routinier ganz neu zusammengestellt hat? Erst seit wenigen Wochen ist er mit »So geht’s« unterwegs und will noch bis 2013 damit Hallen füllen. Die Idee scheint zeitgemäß: Als ebenso erfahrener wie ergrauender Witzemacher hat Jürgen von der Lippe den Abend als Comedy-Crashkurs für Senioren konzipiert.
https://www.renkenberger.net/wp-content/uploads/logo2025-renkenberger.svg00webmeisterhttps://www.renkenberger.net/wp-content/uploads/logo2025-renkenberger.svgwebmeister2011-11-29 18:11:232025-08-04 11:31:13Jürgen von der Lippe und das Alter
Volksmusik: Der »singende Bürgermeister« stellte am Samstagabend in Reutlingen sein erstes Album vor
Wenn ein Verwaltungswirt öffentlich ankündigt, sein Geld bald mit Volksmusik verdienen zu wollen, gehen viele Augenbrauen nach oben. Reutlingens amtierender Finanzbürgermeister Peter Rist muss sich zumindest keine Sorgen machen um einen massenkompatiblen Markennamen à la »der heitere Ackerbauer«: Er ist der singende Bürgermeister und damit allein auf weiter Flur.
Die Kleine Tierschau beging ihren 30. Geburtstag ganz groß: In der Stuttgarter Schleyerhalle feierte ein Fan-Chor mit etwa 8.500 Stimmen kräftig mit
Herrje, jetzt sind die Lackel auch schon so alt? Seit 30 Jahren gibt’s Die Kleine Tierschau, und so manchem Schwaben werden angesichts dieser Zahl jäh die eigenen Zerfallsprozesse bewusst. Wer sich zum Trost ein Ticket für die Geburtstagsveranstaltung »30 Jahre Die Kleine Tierschau« kaufte, die am Samstagabend über die Bühne der Stuttgarter Schleyerhalle tobte, hatte einen guten Griff getan. Wenn Altwerden so aussieht – na gut.
https://www.renkenberger.net/wp-content/uploads/logo2025-renkenberger.svg00webmeisterhttps://www.renkenberger.net/wp-content/uploads/logo2025-renkenberger.svgwebmeister2011-01-11 09:16:102025-08-04 11:21:08Riesenparty bei der Kleinen Tierschau
Kat Frankie und die Loop-Maschine
Eine Frau, ein Fuß
Eine Australierin aus Berlin sang im Chor mit sich selbst: Kat Frankie in Reutlingen, ihrem allerliebsten »Ingen«
Es ist eine dieser Geschichten, die man seit der Verdieterbohlenisierung der Musikbranche nicht mehr wirklich oft hört. Kat Frankie, als australisches Stadtkind aufgewachsen mit einem elterlichen Plattenschrank voller Folk und Songwriting, brachte sich selbst das Gitarrespielen bei. Zum Geldverdienen setzte sie anfangs noch auf ein anderes Pferd, studierte Design und arbeitete danach in einem renommierten Architekturbüro. Zum Glück hielt es sie dort nicht. 2004 brach die heute 34-Jährige ihre bürgerlichen Zelte ab und lebt seither in Berlin, wo sie längst einen guten Namen hat in der Songwriter-Szene. Vor wenigen Monaten hat sie ihr drittes Album herausgebracht, das sie als berüchtigte Perfektionistin auch weitgehend selbst abgemischt hat. Am Samstag war sie erneut zu Gast im gut gefüllten franz.K in Reutlingen – übrigens ihrem »absolute favourite Ingen«, wie sie erfreut twitterte.
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Dominique Horwitz als Chansonnier
Brel, besser als von Brel?
Kleine große Miniaturen – beim Werkkonzert der Württembergischen Philharmonie sang sich Schauspieler Dominique Horwitz durch die Welten eines anderen
Vorschusslorbeeren können anstrengend sein. Es heißt, Dominique Horwitz singe Brel besser als Brel selbst. Der bekannte Schauspieler mit den charakteristischen Ohren winkt an dieser Stelle im Interview immer ab. Um die Debatte abzukürzen: Die Chansons des Belgiers Jacques Brel singt Horwitz wie Horwitz, und das hat seinen ganz eigenen Reiz.
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Stelldichein der Casting-Juroren
Aus Stuttgart wird Las Vegas
Xavier Naidoo, Rea Garvey, Sasha und Michael Mittermeier beim Geldverdienen in der Liederhalle
Man nehme eine Showtreppe. Ergänze eine Big Band plus ein paar Herren in Frack und Fliege, und fertig ist die Laube. Beziehungsweise ein Gala-Abend, den man als Hommage an das gute alte »Rat Pack« um Frank Sinatra, Dean Martin und Sammy Davis jr. verkaufen kann, am besten unter dem Titel: »Alive and Swingin’«. Seit Jahren zelebrieren vier deutsche Verkaufsschlager genau dies und touren zur Winterzeit durch Deutschlands große Hallen: Pop-Chamäleon Sasha alias Dick Brave, die oberbayerische Comedy-Kieksstimme Michael Mittermeier, der einst mit seiner Band Reamonn bekannt gewordene eingewanderte Ire Rea Garvey sowie der Gebetskreise ebenso wie Fußballstadien begeisternde Mannheimer Xavier Naidoo. Die beiden Letzteren sind derzeit ja an jedem Donnerstag- und Freitagabend in deutschen Wohnzimmern präsent als Juroren der Castingshow »The Voice of Germany«. Anspielungen hierauf? Mehr als genug.
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Rainald Grebe digitalisiert sich selbst
Einmal quer durchs Leben zappen
Der Kabarettist Rainald Grebe sitzt in seinem neuen Programm im Theaterhaus wieder solo am Klavier
Wenn einem jemand plötzlich ruckartig die Innenseite seines Sakkos präsentiert, befindet man sich normalerweise just an der spanischen Treppe oder in Sichtweite des Eiffelturms, und in dem Sakko hängen schlecht kopierte Markenuhren. Am Donnerstagabend im Stuttgarter Theaterhaus enthüllte Kabarettist Rainald Grebe dem ausverkauften Saal, was er im Sakkofutter überm Herzen trägt: eine ganze Batterie an USB-Sticks. »Ich habe mein Leben digitalisiert«, verkündete der 41-Jährige mit seinem leicht überdrehten Augenrollen, und das Ding nahm seinen Lauf. »Rainald Grebe Konzert« heißt das neue Solo-Programm. Bis halb zwölf in der Nacht galt Grebes Wahlspruch »Ich möcht heut alles von mir zeigen«.
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Wallis Bird alias Miss Bühnenpräsenz
»Ich will euch mitsingen«
So viel Bühnenpräsenz war selten: Wallis Bird sang, tanzte, rockte und schwitzte im Stuttgarter Club Zentral
Schlechte Nachrichten für alle, die dieses Jahr noch was vorhaben: Das Konzert des Jahres haben sie wohl schon verpasst. Es war am Samstagabend im unfassbar stickigen kleinen Stuttgarter Club Zentral. Wallis Bird und ihre Band lieferten eine Bühnenshow ab, die ebenso hoch emotional war wie verschwenderisch musikalisch. Ausverkauft war sie übrigens auch. Wallis wer? Ein Geheimtipp ist sie nicht mehr, dafür tourt die mittlerweile 30-jährige Irin schon zu lange durch die Welt. 2009 erhielt sie in ihrer Heimat die Newcomer-Trophäe beim nationalen Musik-Award »Meteor« und wurde 2010 beste Sängerin. In Frankreich feiert man sie ebenfalls. In Deutschland zieht sich der Durchbruch ein wenig hin, obwohl die Songwriterin schon seit etlichen Jahren auf kleineren Bühnen präsent ist.
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Rebekka Bakken leider ziemlich jazzfrei
Sich selbst unterboten
Rebekka Bakken machte im Stuttgarter Theaterhaus einen völlig unnötigen Ausflug in die Country-Welt, begleitet von einer fantastisch improvisierenden Band
Manche Künstler werden ein Leben lang immer besser. Andere arbeiten sich Jahrzehnte und etliche Alben lang daran ab, noch einmal so gut zu sein wie früher. Zu denen gehört neuerdings auch Rebekka Bakken, die wunderschöne, drei Oktaven bezwingende Norwegerin, die sich selbst einst die musikalische Latte so hoch gelegt hat. Vergangenen Herbst hat sie ihr neues Album »September« veröffentlicht, das fünfte Solo-Album, und tourt nun mit den neuen Songs. Am Samstagabend war sie im Theaterhaus. »September« ist, wie der Vorgänger, eine amerikanische Produktion und klingt auch so.
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Ulrich Tukur tadellos tänzelnd
Entfaltung alter Schule
Verspielte Musikrevue mit Ulrich Tukur und seinen Rhythmus-Boys
Ulrich Tukur loben – das ist ungefähr so nötig wie der legendäre Transport von Eulen in die griechische Hauptstadt. Er sammelt seit den 1980er-Jahren Filmpreise, hat Grimmepreis und goldenen Bären und gilt als einer der besten seiner Schaupieler-Generation. Als hessischer Tatortkommissar spricht er neuerdings mit seinem Hirntumor namens Lilly. Und anders als bei anderen Mimen gehört bei ihm das Singen seit Jahren dazu: Mit seiner 1995 gegründeten Tanzkapelle »Ulrich Tukur und die Rhythmus-Boys« hat er fünf CDs veröffentlicht und tourt regelmäßig. Am Donnerstagabend war das Quartett im Stuttgarter Theaterhaus: ein Abend voll Augenzwinkern und Leichtigkeit.
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Jürgen von der Lippe und das Alter
Rock ’n‘ Rollator, yeah yeah yeah
Jürgen von der Lippe besuchte mit seinem noch sehr neuen Bühnenprogramm »So geht’s« das Theaterhaus
Das erste Hawaiihemd des Abends ist mit Kakadus und Palmwedeln bedruckt. Gegen später führt Jürgen von der Lippe noch großformatige Blumen vor. Soweit stimmt’s schon mal. Und wie sieht’s aus mit den knapp zweieinhalb Stunden Bühnenprogramm, die der 63-jährige Routinier ganz neu zusammengestellt hat? Erst seit wenigen Wochen ist er mit »So geht’s« unterwegs und will noch bis 2013 damit Hallen füllen. Die Idee scheint zeitgemäß: Als ebenso erfahrener wie ergrauender Witzemacher hat Jürgen von der Lippe den Abend als Comedy-Crashkurs für Senioren konzipiert.
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Ein Bürgermeister wird Schlagersänger
Peter Rist, wie er ist
Volksmusik: Der »singende Bürgermeister« stellte am Samstagabend in Reutlingen sein erstes Album vor
Wenn ein Verwaltungswirt öffentlich ankündigt, sein Geld bald mit Volksmusik verdienen zu wollen, gehen viele Augenbrauen nach oben. Reutlingens amtierender Finanzbürgermeister Peter Rist muss sich zumindest keine Sorgen machen um einen massenkompatiblen Markennamen à la »der heitere Ackerbauer«: Er ist der singende Bürgermeister und damit allein auf weiter Flur.
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Riesenparty bei der Kleinen Tierschau
Im Gummiboot alt werden
Die Kleine Tierschau beging ihren 30. Geburtstag ganz groß: In der Stuttgarter Schleyerhalle feierte ein Fan-Chor mit etwa 8.500 Stimmen kräftig mit
Herrje, jetzt sind die Lackel auch schon so alt? Seit 30 Jahren gibt’s Die Kleine Tierschau, und so manchem Schwaben werden angesichts dieser Zahl jäh die eigenen Zerfallsprozesse bewusst. Wer sich zum Trost ein Ticket für die Geburtstagsveranstaltung »30 Jahre Die Kleine Tierschau« kaufte, die am Samstagabend über die Bühne der Stuttgarter Schleyerhalle tobte, hatte einen guten Griff getan. Wenn Altwerden so aussieht – na gut.
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