Mit 78 Jahren singt und deklamiert Konstantin Wecker die »Lieder seines Lebens«. Seine Tour machte auch in Reutlingen Station.
Altwerden ist nichts für Feiglinge – das hat vor bald 100 Jahren eine Hollywood-Legende gesagt. Der Spruch hat manche sicher schon beschäftigt, bevor sie Tickets fürs Konstantin-Wecker-Konzert in der Reutlinger Stadthalle gekauft haben. Am Freitagabend konnte man fast drei Stunden lang drüber nachdenken. Genug Anlass gab es: Da vorne stand, lehnte und saß einer, der das Leben immer zelebriert hat, auch dafür liebte man ihn. Jetzt baut er ab. Unübersehbar. Sein Körper macht nicht mehr mit. Wie geht ein Konstantin Wecker damit um? Und was bedeutet das für alle, die mit ihm älter werden? Für die eigene Vergänglichkeit?
https://www.renkenberger.net/wp-content/uploads/logo2025-renkenberger.svg00webmeisterhttps://www.renkenberger.net/wp-content/uploads/logo2025-renkenberger.svgwebmeister2025-10-20 14:59:272025-10-20 15:00:40Konstantin Wecker nicht am Klavier
Huch: Die mädchenhafte Annett Louisan ist auch schon alt genug für eine Jubiläumstournee!
Es war ein Konzertabend wie aus dem Bilderbuch. Der Tübinger Schlosshof war am Donnerstagabend eine Traumkulisse. Die Stuhlreihen voller freu-freudiger Fans, wohlig dank Weinschorle oder Funktionsjacke. Kurz nach sieben dann die ersten sanften Klänge von Klavier, Geige, Akustik-Gitarre. Da lehnt man sich erst mal zurück, lässt den Blick schweifen, summt leise mit und genießt.
Wir erinnern uns: 2004 hat Annett Louisan die Frauenwelt spontan entzweit mit ihrem Trällerchanson »Das Spiel«. Jenem ersten und bislang auch einzigen Hit, der so ironisch-kokett mit Frauenbildern umsprang.
Wer Hirn und Seele dazu einladen will, einen Abend lang wie quietschbunte Einhörner durch weite, surreale Landschaften zu traben, kann sich dazu allerhand Substanzen bedienen. Oder ein Ticket für Helge Schneider erwerben. Der 69-Jährige tourt wieder durch die Lande und war am Mittwoch in der Stuttgarter Liederhalle. Gute zwei Stunden nahm er einen mit in ein Land, in dem die Instrumente zahlreich sind, Musik und Musiker hervorragend und Wahrheiten elastisch.
https://www.renkenberger.net/wp-content/uploads/logo2025-renkenberger.svg00webmeisterhttps://www.renkenberger.net/wp-content/uploads/logo2025-renkenberger.svgwebmeister2025-03-07 10:20:372025-08-15 12:19:45Helge Schneider und seine Elder Statesmen
Luftgitarre, Luftschlagzeug und ein paar Pommesgabeln.
»Weißt du noch?« Ein Satz, um den man nicht herumkommt, wenn man die 50 erst hinter sich hat. »Spürst du es noch?« Wenn man‘s nochmal spüren will, hilft oft Musik. Am Dienstag war in der Porsche-Arena ein feines Wiederhören und Wiederfühlen anberaumt worden: Die Achtziger-Altmeister von Toto schauten endlich wieder bei ihrer schwäbischen Fan-Familie vorbei. Zeit für alte Konzert-T-Shirts, für Luftgitarre, Luftschlagzeug und ein paar Pommesgabeln.
https://www.renkenberger.net/wp-content/uploads/logo2025-renkenberger.svg00webmeisterhttps://www.renkenberger.net/wp-content/uploads/logo2025-renkenberger.svgwebmeister2025-02-20 09:26:452025-02-20 09:27:06Ikonisches von Toto in Stuttgart
Bei Harry Potter gibt es den Unsichtbarkeits-Mantel. Der fällt einem ein, wenn man am Donnerstagabend zuschaut, wie Blues-Musiker Andreas Kümmert auf die Bühne des Glemser Hirsch läuft. Im Couch-Look. Seitlich rein, den Blick gesenkt. Am Bühnenrand legt er seine Brille weg, atmet nochmal tief durch. Man hat das Gefühl, Kümmert würde gern so einen Harry-Potter-Mantel tragen. Und man würde ihm auch gern einen geben. Der Moment geht vorbei. Kümmert greift zur Gitarre, stimmt sie ein bisschen und schleicht sich dann mit einem Rhythmus ins erste Stück. Ab dann – Musik.
https://www.renkenberger.net/wp-content/uploads/logo2025-renkenberger.svg00webmeisterhttps://www.renkenberger.net/wp-content/uploads/logo2025-renkenberger.svgwebmeister2025-02-10 18:06:192025-08-14 18:40:39Andreas Kümmert zu Gast in Glems
Oliver Messelberger fuhr mit dem Fahrrad durch neun Länder zur Hochzeit seiner Schwester
2965 Kilometer waren es von Pfullingen bis nach Ayvalık an der türkischen Mittelmeer-Küste. Oliver Messelberger aus Pfullingen hat diese Distanz mit seinem Fahrrad zurückgelegt – einem Fahrrad ohne Elektromotor. 19 Tage hat er dafür gebraucht. Das Ziel: die Hochzeit seiner Schwester.
Oliver Messelberger fährt viel Fahrrad. Auto hat der 25-Jährige gar keins. Zum Arbeitsplatz bei Wafios in Reutlingen pendelt er jeden Tag auf zwei Rädern. Urlaub macht er ebenfalls gern mit dem Rad: Elbe-Radweg und Rhein-Radweg sind bereits abgehakt, 2019 ist er einmal um die Ostsee herum gefahren. Als seine kleine Schwester zu ihrer Hochzeit in die Türkei einlud, lag es quasi nahe: Oliver fährt mit dem Rad dorthin. Im Sommer 2024 war das, Mitte Juli bis Anfang August war er unterwegs. Er kam zwei Tage zu früh an, vor dem Rest der Familie. „Ich hab erst mal mein Rad abgestellt und bin im Meer baden gegangen“, berichtet er.
https://www.renkenberger.net/wp-content/uploads/logo2025-renkenberger.svg00webmeisterhttps://www.renkenberger.net/wp-content/uploads/logo2025-renkenberger.svgwebmeister2025-01-02 10:30:062025-01-02 10:33:46Pfullinger radelte in die Türkei
Zu Giganten geht man mit Grummeln im Bauch. Hat er es noch drauf? Oder hat es es eher hinter sich? Bei Willy Astor traf am Samstagabend beides ein bisschen zu. Aber mehr drauf als hinter sich. Die Menschen in der vollen Reutlinger Stadthalle feierten ihn angemessen, wenngleich weniger herzlich als früher. (Wann wird man eigentlich zu alt für Standing Ovations?)
Mit 63 Jahren ist die Markenbildung bei Willy Astor abgeschlossen. Er tut, was er immer tat, und macht das weiterhin grandios. Klar, er hat ja auf dem zweiten Bildungsweg an der Araltankstelle noch seinen Kanister gemacht. Die einen nennen es Wortakrobatik, die anderen Tüftelei. Und natürlich hat es auch mit Musik zu tun. Er kidnappt Melodien und versieht sie mit aberwitzigen neuen Texten und Themen. Daraus baut er Medleys, klampft ironisch und ernst, verbiegt Wörter und wiederholt so manche Pointe, bis die Groschen fallen und genügend Menschen mitlachen.
https://www.renkenberger.net/wp-content/uploads/logo2025-renkenberger.svg00webmeisterhttps://www.renkenberger.net/wp-content/uploads/logo2025-renkenberger.svgwebmeister2024-11-18 12:57:572024-11-18 12:58:44Willy Astor spielte in Reutlingen mit Wörtern
Der rote Bäbber prangt inzwischen auf all seinen Büchern: „SPIEGEL Bestseller-Autor“. Das hätte man am Samstag im Hirsch nicht direkt vermutet: Knapp 20 Gäste saßen da, um dem 71-jährigen Schriftsteller zu lauschen. Er las aus seinem neuesten Roman „Einer fehlt.“ Heiser, hustend, gegen seinen Hustenreiz Rotwein trinkend. Für die, die ihm zuhörten bis Seite 42, war es trotzdem eine schöne Stunde.
https://www.renkenberger.net/wp-content/uploads/logo2025-renkenberger.svg00webmeisterhttps://www.renkenberger.net/wp-content/uploads/logo2025-renkenberger.svgwebmeister2024-10-28 09:41:032024-10-28 11:56:43Thommie Bayer las in Glems aus „Einer fehlt“
Dieter Thomas Kuhn und seine Kapelle spielten Open Air in Bietigheim-Bissingen vor 15.000 Verzückten
„Ja klar! Ihr seid auch hier!“ Es wurde geherzt und gedrückt, Polyester an Nylon, Blümchenkleid an Blumenshirt, schon Stunden, bevor Dieter Thomas Kuhn und seine Kapelle die Bietigheimer Bühne betraten. Das Viadukt, die spektakuläre Bahnbrücke über die Enz, ist Kulisse einer schönen Open-Air-Location. Am Samstagabend war sie ausverkauft: 15.000 bunte Gäste. So mancher Lokführer bremste und hupte droben, während drunten vergnügte Sonnenblumen waberten.
Seit drei Jahrzehnten tourt der Tübinger Kuhn mit seinen Mannen und einem gut aufgewärmten Schlager-Repertoire durch die Lande. „Das Festival der Liebe“ heißt der diesjährige Aufguss stimmigerweise, denn eigentlich wollen ja alle immer nur das Eine – dass es ist wie immer. Mit viel Liebe, dankeschööön.
https://www.renkenberger.net/wp-content/uploads/logo2025-renkenberger.svg00webmeisterhttps://www.renkenberger.net/wp-content/uploads/logo2025-renkenberger.svgwebmeister2024-07-01 10:19:092024-07-01 10:25:09Dieter Thomas Kuhn wieder sehr verblümt
Rod Stewart ist auf seiner vielleicht letzten Welttournee und segelt dabei auch durch Schwaben
Nächsten Januar wird er 80, der Rod Stewart. Äh, sorry: Sir Rod Stewart (seit dem Ritterschlag anno 2016). Aber solange die Sieben vorne steht, will er es nochmal wissen. „One Last Time“ heißt seine Tournee, die ihn durch mehrere Kontinente führt und am Mittwochabend in die Stuttgarter Schleyerhalle. Knappe zwei Stunden dreht sich das Hitkarussell.
19.58 Uhr rein, 21.55 Uhr raus: Das ist solide. Altersteilzeit scheint es in dieser Branche nicht zu geben, ein paar Vergünstigungen aber wohl schon. Alle paar Songs verschwindet Stewart für einige Minuten, um dann neu gewandet wieder dazuzustoßen. Vielleicht darf er hinter der Bühne auch kurz mal chillen.
https://www.renkenberger.net/wp-content/uploads/logo2025-renkenberger.svg00webmeisterhttps://www.renkenberger.net/wp-content/uploads/logo2025-renkenberger.svgwebmeister2024-05-17 09:59:162024-07-01 10:12:37Rod Stewart segelte nach Stuttgart
Konstantin Wecker nicht am Klavier
»Ich will die Zeit noch nützen«
Mit 78 Jahren singt und deklamiert Konstantin Wecker die »Lieder seines Lebens«. Seine Tour machte auch in Reutlingen Station.
Altwerden ist nichts für Feiglinge – das hat vor bald 100 Jahren eine Hollywood-Legende gesagt. Der Spruch hat manche sicher schon beschäftigt, bevor sie Tickets fürs Konstantin-Wecker-Konzert in der Reutlinger Stadthalle gekauft haben. Am Freitagabend konnte man fast drei Stunden lang drüber nachdenken. Genug Anlass gab es: Da vorne stand, lehnte und saß einer, der das Leben immer zelebriert hat, auch dafür liebte man ihn. Jetzt baut er ab. Unübersehbar. Sein Körper macht nicht mehr mit. Wie geht ein Konstantin Wecker damit um? Und was bedeutet das für alle, die mit ihm älter werden? Für die eigene Vergänglichkeit?
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Annett Louisan im Schlosshof Tübingen
Wechseljahre einer Königin
Huch: Die mädchenhafte Annett Louisan ist auch schon alt genug für eine Jubiläumstournee!
Es war ein Konzertabend wie aus dem Bilderbuch. Der Tübinger Schlosshof war am Donnerstagabend eine Traumkulisse. Die Stuhlreihen voller freu-freudiger Fans, wohlig dank Weinschorle oder Funktionsjacke. Kurz nach sieben dann die ersten sanften Klänge von Klavier, Geige, Akustik-Gitarre. Da lehnt man sich erst mal zurück, lässt den Blick schweifen, summt leise mit und genießt.
Wir erinnern uns: 2004 hat Annett Louisan die Frauenwelt spontan entzweit mit ihrem Trällerchanson »Das Spiel«. Jenem ersten und bislang auch einzigen Hit, der so ironisch-kokett mit Frauenbildern umsprang.
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Helge Schneider und seine Elder Statesmen
Schöne Schnurren und schöne Töne
Wer Hirn und Seele dazu einladen will, einen Abend lang wie quietschbunte Einhörner durch weite, surreale Landschaften zu traben, kann sich dazu allerhand Substanzen bedienen. Oder ein Ticket für Helge Schneider erwerben. Der 69-Jährige tourt wieder durch die Lande und war am Mittwoch in der Stuttgarter Liederhalle. Gute zwei Stunden nahm er einen mit in ein Land, in dem die Instrumente zahlreich sind, Musik und Musiker hervorragend und Wahrheiten elastisch.
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Ikonisches von Toto in Stuttgart
Luftgitarre, Luftschlagzeug und ein paar Pommesgabeln.
»Weißt du noch?« Ein Satz, um den man nicht herumkommt, wenn man die 50 erst hinter sich hat. »Spürst du es noch?« Wenn man‘s nochmal spüren will, hilft oft Musik. Am Dienstag war in der Porsche-Arena ein feines Wiederhören und Wiederfühlen anberaumt worden: Die Achtziger-Altmeister von Toto schauten endlich wieder bei ihrer schwäbischen Fan-Familie vorbei. Zeit für alte Konzert-T-Shirts, für Luftgitarre, Luftschlagzeug und ein paar Pommesgabeln.
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Andreas Kümmert zu Gast in Glems
Der Mann hat den Blues
Bei Harry Potter gibt es den Unsichtbarkeits-Mantel. Der fällt einem ein, wenn man am Donnerstagabend zuschaut, wie Blues-Musiker Andreas Kümmert auf die Bühne des Glemser Hirsch läuft. Im Couch-Look. Seitlich rein, den Blick gesenkt. Am Bühnenrand legt er seine Brille weg, atmet nochmal tief durch. Man hat das Gefühl, Kümmert würde gern so einen Harry-Potter-Mantel tragen. Und man würde ihm auch gern einen geben. Der Moment geht vorbei. Kümmert greift zur Gitarre, stimmt sie ein bisschen und schleicht sich dann mit einem Rhythmus ins erste Stück. Ab dann – Musik.
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Pfullinger radelte in die Türkei
Oliver Messelberger fuhr mit dem Fahrrad durch neun Länder zur Hochzeit seiner Schwester
2965 Kilometer waren es von Pfullingen bis nach Ayvalık an der türkischen Mittelmeer-Küste. Oliver Messelberger aus Pfullingen hat diese Distanz mit seinem Fahrrad zurückgelegt – einem Fahrrad ohne Elektromotor. 19 Tage hat er dafür gebraucht. Das Ziel: die Hochzeit seiner Schwester.
Oliver Messelberger fährt viel Fahrrad. Auto hat der 25-Jährige gar keins. Zum Arbeitsplatz bei Wafios in Reutlingen pendelt er jeden Tag auf zwei Rädern. Urlaub macht er ebenfalls gern mit dem Rad: Elbe-Radweg und Rhein-Radweg sind bereits abgehakt, 2019 ist er einmal um die Ostsee herum gefahren. Als seine kleine Schwester zu ihrer Hochzeit in die Türkei einlud, lag es quasi nahe: Oliver fährt mit dem Rad dorthin. Im Sommer 2024 war das, Mitte Juli bis Anfang August war er unterwegs. Er kam zwei Tage zu früh an, vor dem Rest der Familie. „Ich hab erst mal mein Rad abgestellt und bin im Meer baden gegangen“, berichtet er.
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Willy Astor spielte in Reutlingen mit Wörtern
Kein Lachkräftemangel beim Aloneunderholder
Zu Giganten geht man mit Grummeln im Bauch. Hat er es noch drauf? Oder hat es es eher hinter sich? Bei Willy Astor traf am Samstagabend beides ein bisschen zu. Aber mehr drauf als hinter sich. Die Menschen in der vollen Reutlinger Stadthalle feierten ihn angemessen, wenngleich weniger herzlich als früher. (Wann wird man eigentlich zu alt für Standing Ovations?)
Mit 63 Jahren ist die Markenbildung bei Willy Astor abgeschlossen. Er tut, was er immer tat, und macht das weiterhin grandios. Klar, er hat ja auf dem zweiten Bildungsweg an der Araltankstelle noch seinen Kanister gemacht. Die einen nennen es Wortakrobatik, die anderen Tüftelei. Und natürlich hat es auch mit Musik zu tun. Er kidnappt Melodien und versieht sie mit aberwitzigen neuen Texten und Themen. Daraus baut er Medleys, klampft ironisch und ernst, verbiegt Wörter und wiederholt so manche Pointe, bis die Groschen fallen und genügend Menschen mitlachen.
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Thommie Bayer las in Glems aus „Einer fehlt“
Eine Zeit zum Erinnern
Der rote Bäbber prangt inzwischen auf all seinen Büchern: „SPIEGEL Bestseller-Autor“. Das hätte man am Samstag im Hirsch nicht direkt vermutet: Knapp 20 Gäste saßen da, um dem 71-jährigen Schriftsteller zu lauschen. Er las aus seinem neuesten Roman „Einer fehlt.“ Heiser, hustend, gegen seinen Hustenreiz Rotwein trinkend. Für die, die ihm zuhörten bis Seite 42, war es trotzdem eine schöne Stunde.
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Dieter Thomas Kuhn wieder sehr verblümt
Endlich Freigang für bunte Synthetik!
Dieter Thomas Kuhn und seine Kapelle spielten Open Air in Bietigheim-Bissingen vor 15.000 Verzückten
„Ja klar! Ihr seid auch hier!“ Es wurde geherzt und gedrückt, Polyester an Nylon, Blümchenkleid an Blumenshirt, schon Stunden, bevor Dieter Thomas Kuhn und seine Kapelle die Bietigheimer Bühne betraten. Das Viadukt, die spektakuläre Bahnbrücke über die Enz, ist Kulisse einer schönen Open-Air-Location. Am Samstagabend war sie ausverkauft: 15.000 bunte Gäste. So mancher Lokführer bremste und hupte droben, während drunten vergnügte Sonnenblumen waberten.
Seit drei Jahrzehnten tourt der Tübinger Kuhn mit seinen Mannen und einem gut aufgewärmten Schlager-Repertoire durch die Lande. „Das Festival der Liebe“ heißt der diesjährige Aufguss stimmigerweise, denn eigentlich wollen ja alle immer nur das Eine – dass es ist wie immer. Mit viel Liebe, dankeschööön.
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Rod Stewart segelte nach Stuttgart
Gutes Personal – so wichtig
Nächsten Januar wird er 80, der Rod Stewart. Äh, sorry: Sir Rod Stewart (seit dem Ritterschlag anno 2016). Aber solange die Sieben vorne steht, will er es nochmal wissen. „One Last Time“ heißt seine Tournee, die ihn durch mehrere Kontinente führt und am Mittwochabend in die Stuttgarter Schleyerhalle. Knappe zwei Stunden dreht sich das Hitkarussell.
19.58 Uhr rein, 21.55 Uhr raus: Das ist solide. Altersteilzeit scheint es in dieser Branche nicht zu geben, ein paar Vergünstigungen aber wohl schon. Alle paar Songs verschwindet Stewart für einige Minuten, um dann neu gewandet wieder dazuzustoßen. Vielleicht darf er hinter der Bühne auch kurz mal chillen.
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