Grebe als Freiherr
Realität – welche denn?
Rainald Grebe steigt mit dem Lügenbaron Münchhausen tief ein in die Fragen von Sein und Schein
Wäre das, was Rainald Grebe macht, Sport, dann eine fantastische Fusion von Fußball, Fechten, Freestyle-Skiing, Feuerspeien und Halma. Kein Live-Auftritt dauert unter drei Stunden, man könnte zehn Stunden darüber erzählen. Seitdem der Endvierziger einen Schlaganfall überstanden hat, macht er noch weniger Gefangene.
Am Samstagabend war er im beinah vollen großen Saal des Theaterhauses mit dem neuen Soloprogramm „Das Münchhausenkonzert“. Vor 300 Jahren wurde der Lügenbaron geboren – idealer Aufhänger für eine Collage à la Grebe. Fakten, Fakten, Fakten? Nichts öder als das! „Hauptsache, die Geschichte ist gut erzählt.“ Kein guter Abend für den Zeitgeist.